Viele Jahre war ich mir über mein Hautbild unsicher. Ich hatte immer viele Pickelchen, Mitesser und Milien, also war meine Haut wohl unrein. Dabei glänzte sie und war von einem öligen Film überzogen. Also war meine Haut wohl fettig. Sobald ich den Fettfilm mit Waschgel abgewaschen hatte, war meine Haut sehr trocken und spannte. Das war ein Anzeichen für trockene Haut. Davon abgesehen hatte ich ein Schmirgelpapiergefühl: strich man über die Haut, so fühlte man kleine Verhärtungen wie bei grobem Sandpapier. Besonders ausgeprägt war das im Kiefer- und Schläfenbereich. Außerdem habe ich viele Rötungen im Gesicht, mein Hautbild wirkt fleckig und ungleichmäßig, einige Produkte sorgen für ein Kribbeln oder Wärmeentwicklung auf der Haut. Das spricht für eine sensible, leicht zu Irritationen neigende Haut. Große Poren im Nasen- und Stirnbereich habe ich auch.
Zusammenfassend: meine Haut war unrein, fettig, trocken, sensibel, gerötet und großporig. Jahrelang habe ich versucht, meine Haut richtig zu pflegen, den störenden Fettglanz wegzubekommen und dabei das Spannungsgefühl zu mindern. Ohne Erfolg. Erst, als ich auf
Siccas Blog gestoßen bin, habe ich mich wirklich wiedererkannt:
Ich habe trockene Fetthaut!
Bei trockener Fetthaut funktioniert, grob gesagt, die Hautbarriere nicht. Feuchtigkeit geht verloren (dadurch leidet der Säureschutzmantel), und um elastisch zu bleiben, fettet die Haut nach. Der Talgfluss ist zäh, es entstehen Pickel, Mitesser. Durch zu scharfe und häufige Reinigung kann es zu verstärkten Symptomen, Überempfindlichkeit und Entzündungen kommen. Wer sich für eine ausführlichere Beschreibung interessiert, dem empfehle ich den
einführenden Beitrag auf Siccas Blog.
Sicca baut ihre Routine meist auf konventionellen Produkten auf. Viele ihrer Produkte wollte ich nicht verwenden, aber dennoch den Sinn, der dahintersteckt, übernehmen. Über fast eineinhalb Jahre hinweg habe ich inzwischen meine Haut nach dem tatsächlichen Hautzustand gepflegt. Es hat sich gelohnt, meine Haut hat sich sehr verbessert!
Da draußen im Netz gibt es immer noch viel zu wenig Informationen zur Pflege von fett-trockener Haut. Schon gar nicht, wenn man wie ich, auf Naturkosmetik setzt und am liebsten zertifizierte und/oder vegane Produkte einsetzen möchte. Daher starte ich heute auf meinem Blog eine neue Serie: ich zeige euch verschiedene Schritte für Tages- und Nachtpflege und wöchentliche Anwendungen. Ich erkläre euch, welche Produkte ihr sinnvollerweise benutzen solltet und gebe euch Anhaltspunkte, wie ihr solche Produkte im Laden erkennt. Ich stelle euch Möglichkeiten vor, wie ihr die Produkte anwenden und kombinieren könnt, und zwar in verschiedenen Schritten im Baukastenprinzip. So könnt ihr selbst wählen, was eurer Haut gerade gut tut, und was euch hilft, weiter in die richtige Richtung zu gelangen.
Das sind die Schritte (oder Stufen) meines Naturkosmetikbaukastens für Reinigung und Pflege von trockener Fetthaut:
A – Abschminken
B – Reinigen (
Teil 1 |
Teil 2)
C –
Klären und Tonisieren
D – evtl. Serum und Spezialpflege
E1 – Pflegen
E2 – Pflegen (evtl. mit AHA / BHA)
F – Extrapflege für spezielle Hautpartien
G – Sonnenschutz
H – Enzympeeling
I – Ölmassage
J – Maske
K – Packung
Dekorative Kosmetik
Die Schritte morgens, täglich: B, C, D, E1, F, G
Die Schritte abends, täglich: A, B, C, D, E2, F
Wöchentliche Pflegeschritte: E2 oder H, I, J, K
Mein nächster Beitrag zur seborrhoea sicca befasst sich mit
Stufe B, der Reinigung.
Wenn ihr selbst trockene Fetthaut habt und positive Erfahrungen mit zertifizierter Naturkosmetik gemacht habt, teilt sie mir gerne per Mail mit (Betreff: trockene Fetthaut"). Auch Fragen oder Problemstellungen könnt ihr mir gerne mailen. Ansonsten freue ich mich natürlich sehr über Kommentare hier im Blog!
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