Vor zwei Wochen war ich auf der Vivaness. Endlich komme ich dazu, einen Bericht zu verfassen. Ich habe den ganzen Abend Bilder gesichtet, bearbeitet, hochgeladen und Texte geschrieben.
Im Gegensatz zu einigen anderen Beautybloggern, die auf der Messe waren, hatte ich keine Bloggereintrittskarte. Ich hatte es erst gar nicht mitbekommen dass es Bloggereintrittskarten gibt und stattdessen versucht, jemanden zu finden, der mich mit auf die Messe nimmt. Das ist mir nicht gelungen, und so habe ich per Mail angefragt, ob ich mich als Blogger akkreditieren kann. Leider war die Frist schon abgelaufen. Also habe ich allen Mut zusammen genommen, meinen Blog gesichtet, Artikel ausgewählt, Screenshots gemacht und eine Mappe zusammengestellt und bin zur Vivaness gefahren. Ich wusste nicht, ob ich vielleicht am Eingang ausgelacht und nach Hause geschickt werde. Aber das ist nicht passiert, man hat sich meine Unterlagen angeschaut und mir für über fünfzig Euro eine Dauerkarte verkauft. Damit sich diese Investition lohnt, war ich an allen vier Messetagen vor Ort.
Am Stand von Kivvi konnte ich mir Produkte anschauen, die öfter mal auf den verschiedenen Beautyblogs auftauchen. Besonders der
Puryfying Berry Cocktail hat mich interessiert. Wenn ich mit meine Reinigungsmilchen fertig getestet habe, werde ich einen Blick auf ihn werfen und mir die Inhaltsstoffe genauer ansehen. Die Dame am Stand hat sich übrigens einige Minuten Zeit für mich genommen und war sehr freundlich. Ich finde es schön zu wissen, wer hinter einer Marke steckt, welche Menschen der Marke ihr Gesicht geben. Sind die Menschen nett und die Produkte von der Recherche her okay, bekommen sie eine Chance bei mir.
Christoph am Stand von Kongy hat sich ebenfalls ein paar Minuten für mich Zeit genommen. Ich hatte eine etwas spezielle Frage an ihn: "Wie ist die Struktur eines Konjacschwamms im Inneren?". Beantworten konnte er mir das nicht, aber er hat kurzerhand einen Schwamm für mich aufgeschnitten. Das Bild oben habe ich für euch etwas bearbeitet, damit ihr die Unterschiede in der Struktur besser erkennen könnt: die Oberfläche eines Konjacschwamms ist recht glatt, im Inneren an der Schnittkante ist sie viel pöröser. Ich vermute, dass man mit so einer Schnittkante besser Produkt vom Gesicht abnehmen kann. Getestet habe ich das noch nicht, aber ich überlege tatsächlich, meinen Konjacschwamm zu halbieren.
Wie findet ihr Menstruationstassen? Diese beiden sind von Lunette, eine kleinere und eine größere. Die kleinere ist etwas flexibler und weicher als die größere, ihr seht, dass sie sich im direkten Vergleich mehr eindrückt.
Außerdem hat Lunette ein Reinigungsfluid sowie Einzeltücher für unterwegs entwickelt, damit kann man die Menstruationstasse im richtigen ph-Bereich sauber machen. Besonders die Sachets mit den kleinen Tüchern haben es mir angetan, denn auf einem Klo ohne Waschbecken in der Kabine sind die sicherlich sehr praktisch.
Auch die englischen Mädels von Mooncup waren auf der Vivaness. Die Firma bietet zwei Menstruationstassen an, eine kleinere und eine größere. Dabei unterscheiden sie sich gar nicht so sehr, im direkten Vergleich konnte ich es nicht auf einem Foto festhalten. Vom Anfassgefühl und der Konstruktion der Mooncups haben mir diese am besten gefallen, und hätte ich nicht schon zwei Melunas, ich würde mir den größeren Mooncup kaufen.
Habt ihr Interesse an einem ausführlicheren Bericht über Menstruationstassen? Über Feedback würde ich mich sehr freuen!
Am Stand von Zuii habe ich lange die Lidschatten angeschaut und geswatcht. Die Farben sind einfach phänomenal, es ist ein himmelweiter Unterschied zwischen Produktfotos und dem, wie die Farben in Realität und getragen aussehen. Ein lilafarben-weißer duochromer Lidschatten hat es mir besonders angetan, auch der kommt auf meine Wunschliste. Ich hätte ihn schon sehr gerne, aber wenn ich ehrlich bin, besitze ich genügend Lidschatten. Den Gedanken, gemahlene Blüten als Grundlage von pudrigen Kosmetikprodukten zu verwenden, finde ich genial. Ihr könnt euch das so vorstellen wie bei Matcha, dem feinst vermahlenen Grüntee. Die Blüten werden so fein gemahlen, dass ein superfeiner Puder entsteht, und der wird dann anstatt Talc als Grundlage für das Produkt verwendt. Wenn ich es mir so recht überlege, wird demnächst einer meiner beiden Finish-Puder leer. Ebenso könnte ich einen Bronzer für den Sommer gebrauchen. Die setze ich ebenfalls auf meine Wunschliste.
Ja, das ist ein Waschmittel. Ich war echt wild drauf, den Stand von Planet Pure zu besuchen, denn ich finde das, was hinter den Produkten steht, echt unterstützenswert. Silvio, der Firmengründer, hat ein ganz und gar großartiges Konzept. Es gefällt mir so gut, dass ich euch etwas von seiner Homepage hierher kopiere:
"2011 wurde das 1. Bio- zertifizierte Waschmittel nach ABG (österreichische Bio Garantie) -Kriterien auf den Markt gebracht. ... Ins Team holt der Firmenchef auch Menschen aus Randgruppen oder mit Handicap, wenn sie über die richtige Lebenseinstellung und Spaß an der Arbeit verfügen. Aber auch soziale Einrichtungen werden unterstützt, wie die Lebenshilfe Hörbranz oder Integra Frauenhilfe."
(Quelle:
http://www.planetpure.com/d/unternehmen , abgerufen am 27.02.2014)
Die allermeisten von euch kennen Silvio wahrscheinlich schon. Silvio hat nämlich auch Haarwaschpulver auf den Markt gebracht: ELIAH SAHIL.
Silvio stellt also mit seiner Firma ein Biowaschmittel her. Denken wir noch mal nach: es gibt Naturkosmetik, Naturkosmetik mit Bioanteil und Biokosmetik. Und Silvios Waschmittel ist ein Biowaschmittel, würde also mit Biokosmetik zu vergleichen sein.
Ich kopiere euch auch hier ein paar Infos von der Homepage dazu rein, nehmen wir das Waschmittel für sensible Haut:
"• Vegan
• Hautfreundlich
• Dermatologisch getestet
• Palmöl frei
• Gentechnik frei
• Tierversuchs frei
INHALTSSTOFFE 15-30% nichtionische Tenside (Waschnuss Extrakt*, Seifenkraut Extrakt, Kamelien Samen Extrakt*), Konservierungsmittel (Potassium Sorbate).
*Bio "
Krass, oder? So wenige und gute Inhaltsstoffe, keine Kokostenside, kein Palmöl, stattdessen Seifenkraut mit dazu ...
Eine kleine Packung Waschmittel hat mir Silvio mitgegeben, das teste ich gerade bei meiner Buntwäsche. Soziales Engagement und herrliche Zutaten in Ehren, aber es muss vor allem meine Wäsche sauber machen. Ich gebe euch Feedback, wie ich mit dem Produkt zufrieden bin, und ob ich mir eine größere Menge übers Internet bestelle.
Diesen wunderbaren Soja-Espresso habe ich mir unterwegs zur Erfrischung gönnen dürfen. Vom Geschmack war ich positiv überrascht, ich habe gar kein Soja rausgeschmeckt. Falls einer der Biosupermärkte den Espresso ins Sortiment nimmt wird er zu meinem Wochenendeinkaufsgetränk. Ich mag es total gern, nach dem Einkauf was kühles, erfrischendes zu trinken. Mein Mann greift gerne mal zu einem konventionellen Kaffee aus der Kühltheke, aber dieser Soja-Espresso schmeckt mir besser. Meine Geschmacksknospen haben sich vom Kuhmilchgeschmack entwöhnt. Perfekt, dass es bald eine vegane Alternative für mich geben wird!
Ein weiteres Highlight auf der Vivaness war für mich dieser unscheinbare Ständer von Alva. Demnächst wird es eine Produktreihe mit mattem Finnish geben, dazu gehören auch talcfreie Puder. Ich habe mir dort sofort eines der Puder gekrallt und wollte INCIs lesen, aber die Produkte waren so neu, so frisch, da waren noch gar keine INCIs draufgeklebt. Der Mensch am Stand erklärte mir, er sei froh, dass er überhaupt diese Produkte noch vor der Messe bekommen hätte. Diese matten Produkte sind dem Aufsteller nach alle vegan und von Ecocert zertifiziert. Ihr merkt, meine Wunschliste wird länger und länger.
Mein spezielles Sorgenkind in diesem Frühling ist die WALA | Hauschka. An den Stand bin ich mit einem bösen Magengrummeln und Kloß im Hals, denn im letzten Jahr war Hauschka negativ in den Medien. Dazu die Produktumgestaltung, die finanziell teilweise auf dem Rücken des Einzelhandels ausgetragen wird. Am Stand hat sich Frau Hofmann sehr viel Zeit für mich genommen und viel erzählt, aber auch genau zugehört. Ich warte noch auf Unterlagen per Mail, dann kann ich anfangen, meine Geschichte mit Hauschka aufzuarbeiten. Es wird einen längeren Artikel geben, ich kann das nicht so über den Zaun brechen – nur kurz: das Magengrummeln ist weg, der Kloß im Hals auch, und ich bin bereit, Hauschka noch eine Chance zu geben.
Das Beste zum Schluß: Martina Gebhardt. Sie war gleich mit zwei Ständen vertreten, einmal in Halle 7a auf der Vivaness, und einmal auf der Demeterfläche der Biofach. Zu den Produkten brauche ich nicht viel zu sagen, ihr habt auf meinem Blog schon einiges zu Ihren Sachen gelesen, das spricht für sich.
Das waren sie, meine Bilder für euch von der Vivaness | Biofach. Es gibt natürlich noch viel viel mehr zu berichten – das werde ich auch tun, aber ohne Fotos.