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Kategorien : Pflegende Kosmetik
Jojoba-Öl Müller Pflanzenkosmetik [Mein Eindruck]
Vor einiger Zeit habe ich mir mal im Müller Drogeriemarkt eine Flasche Jojobaöl gekauft. Man liest so viel positives von Jojobaöl (das eigentlich ein Wachs ist) dass man irgendwann kaum dem Impuls widerstehen kann, es in den Einkaufskorb zu legen und damit zur Kasse zu gehen.
Das Jojobaöl kommt in der 100 ml Glasflasche mit Pumpspender und kostet ungefähr 8€ wenn ich mich richtig erinnere. Es ist 100% reines Produkt ohne Beimischungen und stammt aus konventionellem Anbau, ist also nicht in Bioqualität. Die anderen Öle der Müller Eigenmarke fand ich nicht so interessant, da ich sie entweder in Lebensmittelqualität im Bioladen bekomme oder die Öle gemischt sind. Aber das Jojobaöl, wie gesagt, habe ich mitgenommen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis zum Testen fand ich ganz in Ordnung.
Allgemeines Marketinggeschwurbel zum Jojobaöl (unabhänig von der Marke):
Es pflegt, schützt und glättet die Haut. Es ist hervorragend zur Rückfettung geeignet, denn es vermischt sich mit dem natürlichen Hautfett und bildet einen nicht okklusiven Lipidfilm, der die Feuchtigkeit der Haut bindet, sie jedoch in keiner Weise abdichtet. Es stabilisiert den Fett- und Feuchtigkeitsgehalt der Haut. Es dringt schnell in die Haut ein, verbessert so die Hautelastizität. Es eignet sich für jeden Hauttyp.
Die Angaben die man im Internet findet, sagen also folgendes: es zieht rasch in die Haut ein, liegt aber trotzdem auf. Das ist ein Widerspruch in sich! Und wo ein Widerspruch ist, gibt es auch immer einen Haken an der Sache …
Ich selbst komme mit Jojobaöl als Hautpflegeprodukt überhaupt nicht klar. Meine Haut ist sehr feuchtigkeitsarm und fettet dennoch schnell nach. Jojobaöl liegt bei mir einfach nur auf. Es zieht in keinster Weise ein und hinterlässt ein klebriges, bappiges Gefühl. Unter dieser Schicht bleibt die Haut jedoch so feuchtigkeitsarm und trocken wie vorher, wenn nicht sogar schlimmer. So viel zu "Es eignet sich für jeden Hauttyp.". Nein, es eignet sich nicht für jeden Hauttyp, diese Verallgemeinerung kann ich nicht unkommentiert stehen lassen! Es mag sein, dass Jojobaöl für viele ein perfektes Zusatzprodukt für die Hautpflege ist, aber für meine trockene Fetthaut kann ich es nicht als Pflege einsetzen.
Das Produkt ist in keinster Weise minderwertig oder schlecht, und es widerstrebt mir, gute und hochwertige Inhaltsstoffe wegzuwerfen. Daher habe ich für mich nach Lösungen gesucht, wie ich die nur wenig gebrauchte Flasche sinnvoll entleeren kann. Als Zusatz zu Bodylotion oder als Kaffeepeeling unter der Dusche war es mir ebenfalls zu aufliegend. Erst als ich diese Eigenschaft des Aufliegens nicht mehr als Nachteil eingestuft habe, sondern als Vorteil, bin ich weitergekommen.
Beim Abschminken: wenn ich ein 'großes' Makeup aufgelegt habe, löse ich meine Mineralfoundationschichten gerne mit Jojobaöl vor. Es zieht nicht in die Haut ein, ich habe also alle Zeit der Welt, mein Gesicht mit den Händen oder einem Massagepad zu massieren. So kann ich die vielen Schichten an Pigment von meiner Haut und aus den Poren in das Jojobaöl einarbeiten und nach der Massage viel besser abnehmen. Dazu verwende ich eines der runden, waschbaren Schwammtücher, das ich mit warmem Wasser getränkt und ausgedrückt habe. Mit dem Schwammpad kann ich den Großteil an Makeup leicht abwischen. Danach reinige ich meine Haut wie gewohnt (so als hätte ich kein Makeup getragen, also mit Reinigungsmilch und Co.).
In der Haarpflege: Meine Haarspitzen sind störrisch und verkletten gerne. Wenn ich vor einer Haarwäsche Zeit habe, mache ich eine Vorwaschkur mit Jojobaöl. Dazu feuchte ich die Haare an (mit Leitungswasser aus einem alten Fläschchen, z.B. Hydrolat von Maienfelser oder Tonic von Gebhardt, die haben einen Sprühaufsatz) und gebe danach etwas Haarspülung vermischt mit Jojobaöl hinein. Oder ich mische gleich im Sprühfläschchen ein Teil Jojobaöl mit einem Teil Spülung und drei Teilen Wasser, verschüttele es gut, und sprühe damit die Haarlängen und Haarspitzen ein. Das ist kein Wundermittel für mich, aber es hilft mir, meine Haare nach der Wäsche besser entwirren und kämmen zu können. Ich benötige noch immer eine Spülung oder saure Rinse und am Besten noch ein Leave-In, aber das Jojobaöl macht einen Unterschied.
Inzwischen habe ich die Flasche zu etwa einem Drittel geleert, für mich eine große Sache, nachdem ich soo lange nach einer Verwendungsmöglichkeit gesucht habe. Wir haben uns angefreundet, Jojoba und ich, aber ich bezweifle einen Nachkauf. Wenn es leer ist werde ich lieber mit anderen Ölen experimentieren.
[Schlagworte: Jojoba | Jojobaöl | Jojobawachs | Jojoba-Wachs | Öl | Wachs | vegan | Naturkosmetik | nicht zertifiziert | Eigenmarke | Review ]
biovegan am 30. März 14
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Provida Organics [Eingekauft]
Im Netz und auch auf der Biofach bin ich auf eine Firma aufmerksam geworden, die man im Laden fast nie sieht:
Provida Organics. Ihr Sortiment umfasst diverse Cremes und Lotionen, Peeling, Ampullen, Masken, Gesichtsöle, Reinigungsprodukte, Massageöle, Schampo, Spülung, Duschgel, Zahnpflegeprodukte, Deo, Fußpflege, Hand- und Lippenpflege, ätherische Öle, Makeup, Naturparfum, Anti-Pickel-Produkte, farblosen Bio-Nagellack und eine Serie für Männer. Außerdem vertreibt Provida die Mineralkosmetik
Alima Pure, da fange ich mit dem Aufzählen der Produkte gar nicht erst an – auch hier gibt es eine sehr große Auswahl.
Wie gesagt, auf der Vivaness bin ich am Stand hängen geblieben und habe mich mit dem Inhaber und seiner Tochter unterhalten. Wenn ich alles richtig verstanden habe bewirtschaftet die Familie einen Demeterhof und hat sich auf die Fahnen geschrieben, wirklich gute Kosmetikprodukte herauszubringen. Dass zumindest die Rohstoffe höchsten Ansprüchen genügen zertifiziert das Siegel
NCCO**. Um mir über die Produkte selbst ein Urteil bilden zu können habe ich einen kleinen Einkauf im Provida Onlineshop getätigt. Zwei Produkte sind mir bereits auf der Vivaness kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt worden, die zeige ich euch gleich mit.
Also hier seht ihr erst mal die Produkte, die ich eingekauft habe:
Es gibt derzeit [Stand: März 2014] ein Angebot für den
Onlineshop, dass man ab 25€ versandkostenfrei bestellen kann und ab 35€ Einkaufswert ein Überraschungsprodukt zur Bestellung dazubekommt. Dieses Angebot habe ich wahrgenommen, deshalb lag meinem Paket ein Produkt bei, das ich mir nicht selbst ausgesucht habe: ein Körperpeeling.
Einmal habe ich es schon verwendet. Es schäumt nicht, die Schrubbelwirkung ist gut, durch enthaltenes Menthol (Pfefferminze) und Zitruszusatz hat es eine erfrischende Wirkung. Schön fand ich, dass meine Haut danach nicht so ausgetrocknet war wie nach Duschpeelings, die man sonst so im Laden kaufen kann. Ich werde es weiter testen, aber erst, wenn die Sonne wieder rauskommt und ich meine Haut auf zarte Bräune vorbereiten möchte.
Mir selbst ausgesucht habe ich ein Schampo und eine Spülung.
Wer meine Schampo-Beiträge verfolgt hat weiß, dass Schampo und mich so etwas wie eine Haßliebe verbindet. Ich habe es gekauft, damit ich ein Schampo daheim habe, warum auch immer. Auf die Spülung freue ich mich schon! Zuerst muss ich aber noch meine Sante Brillant Care leer machen (für 1x reichts noch) und eine kleine Farfalla-Größe. Hoffentlich komme ich mit der Spülung besser zurecht als mit der von i+m.
Besonders freue ich mich über das Reinigungsöl:
Es ist ein hydrophiles Öl, lässt sich also mit Wasser aufemulgieren. In den letzten Wochen mag ich es sehr gerne, eine Gesichtsmassage mit Öl zu machen. Mit diesem Produkt hoffe ich, mein Mineralmakeup durch eine großzügige Massage anlösen und dann abspülen zu können, ohne dass in meinen Poren was hängen bleibt. Oh, es ist alles so spannend!
Außerdem habe ich ein Zahngel mitbestellt, einfach so, obwohl ich noch für den Rest des Jahres genug Zahnpasta habe:
Wann ich die Tube anbreche weiß ich nicht – sie ist mit Alu versiegelt und hält noch ewig, damit mache ich mir keinen Stress.
Zu diesen Produkten, die ich bezahlt habe, gesellen sich noch zwei weitere. Ich habe sie für euch der Transparenz halber mit einem Sternchen im Bild gekennzeichnet.
Die Bachblütencreme enthält Blütenessenzen der Bachblüten, die man aus der Rescue-Mischung kennt. Meine Haut ist sensibel und neigt zu Rötungen, Trockenheit, Pickelchen, Unterlagerungen, eine trockene Fetthaut eben. Daher hat mir Herr Wohnhas diese Creme mitgegeben, weil er der festen Überzeugung ist, dass mir diese Creme helfen kann. Nett, oder?
Außerdem habe ich einen bio-zertifizierten farblosen Nagellack mitnehmen dürfen. Bei Nagellack schlagen zwei Herzen in meiner Brust: das eine ist "bio", das andere ist "vegan". Ich bin mir noch unschlüssig, was ich davon halten soll, aber ich werde den Lack auf jeden Fall testen. Derzeit trage ich noch zwei Benecosfarben die ich mir gekauft hatte, sobald ich mich daran sattgesehen habe, kommt dieser farblose Lack in die Testphase.
Sieht schon schick aus, alles so zusammen in Reih und Glied:
Leute, ich freue mich wie eine Irre, dass ich diese Sachen entdeckt habe. Mein Herz schlägt sowieso für kleinere Betriebe oder Manufakturen (Maienfelser, Gebhardt, ...), und dass bei Provida auch noch die ethischen Grundsätze sowie die Rohstoffqualität sich so gut mit meinen Ansprüchen decken, macht mich glücklich. Klar, an diese Produkte gehe ich beim Testen mit einer positiven Grundstellung heran. Aber das birgt auch die Gefahr, dass eben die Fallhöhe eine große ist, wenn ich mit der Anwendung, Wirkung oder Textur nicht zufrieden bin.
Ich lasse euch wissen, wie ich mit den Sachen zurecht gekommen bin. Dafür brauche ich allerdings ein paar Wochen.
** NCCO hat ziemlich strenge Rahmenbedingungen. Ich kopiere euch mal ein paar Absätze rein, damit ihr wisst, wovon ich spreche:
"Das NCCO-Gütesiegel wird nur an Hersteller vergeben, deren gesamtes Sortiment zu 100 % den NCCO-Richtlinien entspricht. So kann es nicht vorkommen, dass wie beim BDIH oder bei Natrue von einer Firma nur einige Produkte deren Richtlinien entsprechen müssen und unter derselben Marke oder von derselben Firmengruppe auch nichtkonforme oder sogar rein synthetische Produkte vertrieben werden.
NCCO- Produkte bestehen aus pflanzlichen Rohstoffen, die aus kontrolliert biologischem Anbau (kbA), zertifizierter Wildsammlung (kbA) oder besser (Bioland, Naturland, Demeter) gewonnen werden. Nur wenn der Pflanzenrohstoff nicht in kbA-Qualität erhältlich ist, sind auch Qualitäten aus anderem Anbau zugelassen. Tierische Rohstoffe wie Milch, Honig und Bienenwachs dürfen ebenfalls nur in kbA-Qualität eingesetzt werden.
Unter der Maxime so viel Bio wie möglich und so wenig andere Substanzen wie nötig, ist die NCCO-Kalkulation ganz einfach: Wasser und die Stoffe der Positivliste werden bei der Kalkulation nicht berücksichtigt. Vom Rest muss der Anteil an kbA mindestens 95 % betragen."
Quelle:
http://www.ncco-ev.de/index-2.html [abgerufen am 21/03/2014]
biovegan am 21. März 14
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Seifenrezept erstellen – Brainstorming für eine Sommerurlaubsseife
Heute möchte ich euch einen Einblick geben, wie man als Seifensieder ein eigenes Rezept für eine selbstgemachte Seife zusammenbastelt. Wer schon mal eine Seife gesiedet hat, der weiß, dass man anfangs auf gut funktionierende Rezepte (von nett anzusehenden Seifen) anderer Sieder schielt. Mit der Zeit entwickelt man dann ein Gespür für die Bedürfnisse der eigenen Haut und kann selbst einschätzen, welche Öle und Zusatzstoffe die Grundlage für ein bestimmtes Seifenrezept sein sollten und an welchen Stellschrauben man drehen kann.
Vorneweg: ich werde euch keine Anleitung geben, wie man Seifen siedet oder wie man die NaOH-Menge berechnet. Im Seifentreff gibt es für angemeldete User eine sehr, sehr gute Anleitung, sie ist bebildert und geht Schritt für Schritt durch, was man wann und wie macht. Dort gibt es auch die Möglichkeit, mit anderen Usern zeitgleich eine Seife zu sieden und bei auftretenden Problemen sehr kurzfristig Hilfestellung zu bekommen. Wenn ihr noch nie eine Seife gesiedet habt, dann nutzt die Möglichkeiten, die der Seifentreff euch gibt!
Am Anfang stellt sich die Frage: "Was für eine Seife soll es werden? Eine Handwaschseife, die einfach schön aussieht und schön duftet, oder eine Körperseife mit vielen reichhaltigen Inhaltsstoffen? Vielleicht eine Peelingseife für barfuß-Sommer-Füße? Oder doch eine Haarseife?" Ich entscheide mich für diesen theoretischen Beitrag für eine Körper- und Haarseife, die man gut mit in den Urlaub nehmen kann, quasi ein Mädchen für alles.
Also, es soll eine Körperseife werden. Die Überfettung meiner Körperseifen liegt irgendwo zwischen 6% und 20%. Ich möchte sie aber auch zum Haare waschen verwenden, und Haarseifen mag ich gerne bei 3% bis 10% Überfettung. Darum lege ich vorläufig eine Überfettung zwischen 6 und 10 Prozent für die Seife fest.
Meine Haut am Körper ist relativ unzickig, sie verträgt fast alle Öle und festen Fette als Grundlage für die Reinigung. Der Anteil an Schaumfett sollte aber nicht so hoch sein, das trocknet meine Haut eher aus. Für den Kopf bevorzuge ich leichte Fette, das sind meist die, die auch bei Kühlschranktemperatur noch ganz flüssig sind. Das Bedeutet also, dass ich von den drei Schaumfetten Kokos, Palmkern oder Babassu höchstens 20% Fettanteil verwenden möchte, 10% wären mir aber lieber. Stattdessen möchte ich mehr Sojaöl, Sonnenblumenöl oder Traubenkernöl in meiner Seife haben. Aus Erfahrung weiß ich, dass ich Sheabutter in Haarseife vertrage, Palmfett mag ich nicht so gern, bei Mangobutter weiß ich es nicht, ebensowenig bei Kakaobutter. Ich möchte auf der sicheren Seite bleiben und rechne mit je ca. 5% Mangobutter und Kakaobutter plus 10% Sheabutter. Die flüssigen, leichten Öle sollen je 10 bis 20 % bekommen.
Eine Anfängerregel für ein gelingsicheres Seifenrezept ist: jeweils die Hälfte der Fette sollen fest bzw. flüssig sein. Die zweite Anfägerregel besagt: ein Viertel Schaumfett macht schönen Schaum und sorgt somit für gute Verteilbarkeit. Rechnen wir doch mal nach, wie sich meine Gedankenspinnereien aufsummieren:
10-20% Kokos (Babassu vertrage ich schlechter, Palmkern mag ich nicht verwenden)
10-20% Soja
10-20% Sonnenblume
10-20% Traubenkern
5% Mangobutter
5% Kakaobutter
10% Sheabutter
Ich höre die ersten Aufschreie: 30-60 % Schnellranzer! Nur 40% feste Fette! Damit die Stimmen lauter werden, entscheide ich mich für ...
10% Kokos
20% Soja
20% Sonnenblume
10% Traubenkern
5% Mangobutter
5% Kakaobutter
10% Sheabutter
Das sind also erst 80% aus der Verteilung, aber die festen Fette sind auf 30% geschrumpft und die als Schnellranzer verschrieenen Fette nehmen die Hälfte der Fettmasse ein. Was mag ich sonst noch an Fetten und Ölen? Ich gehe geistig mein Küchenregal durch: Sesam, Raps, Mandel, Olive, Pistazienkern, Haselnuss, Erdnuss, ... Ja, Haselnuss spricht mich an, und Sesam auch. Den Anteil von Haselnuss hätte ich gerne bei ca. 20%, so zum Austesten, und Sesam auch gern 20-30%. Jetzt sind es schon 130% Fettmasse, das ist ein bischen viel:
10% Kokos
20% Soja
20% Sonnenblume
10% Traubenkern
5% Mangobutter
5% Kakaobutter
10% Sheabutter
20% Haselnuss
20-30% Sesam
Das liest sich wie ein Sammelsurium, und das ist es auch. Die Stunde der Wahrheit ist gekommen, sich die Frage zu stellen: "Was erwarte ich von der Seife und erfüllen diese Öle die Erwartungen?"
Öhm, tja, wie gesagt soll die Seife für den Kopf und den Körper sein, 6-10 % Überfettet, und ich möchte sie mit in Urlaub nehmen können als Allzweckseife. Moment mal, Urlaub? Weiß ich denn, wie dort das Wasser sein wird? Leitungswasser aus einer Meerwasserentsalzungsanlage ist extremst weich, woanders kann es extrem kalkhaltig sein. Möglicherweise fehlt der Entkalker in der Seife. Sonst mag ich das überhaupt nicht, aber für genau diesen Zweck wäre das Zugeben eine clevere Entscheidung. Da ich nicht weiß, wie das Wasser sein wird, kommen 5% Zitronensäure ins Rezept.
10% Kokos für den Schaum
20% Soja als leichte Reinigung für die Haare
20% Sonnenblume als leichte Reinigung für die Haare
10% Traubenkern als leichte Reinigung für die Haare
5% Mangobutter als reichhaltige Reinigung sowohl für Körper und Haare
5% Kakaobutter als 'pflegende' Komponente
10% Sheabutter als reichhaltige Reinigung sowohl für Körper und Haare
20% Haselnuss ... da muss ich passen, Haselnuss habe ich noch nie verseift
20-30% Sesam als Grundlage, weil ich weiß, dass ich damit klarkomme
5% Zitronensäure als Entkalker
Leichte Reinigung brauche ich vielleicht doch nicht so viel, da würde ich die Sonnenblume weglassen. Eine Mitsiederin schwärmt so für Soja, und ich selbst für Traubenkern, daher fliegt die Sonnenblume. Es sind aber immer noch zu viele Sachen im Rezept, ich muss noch was streichen, mindestens 5%. Das wären Mangobutter oder Kakaobutter, oder alternativ doch was anderes. Die möchte ich aber beide drin haben, wo bleibt sonst der Spaß? Also fliegt die Shea!
Zwischenstand für das Rezept:
10% Kokos
20% Soja
10% Traubenkern
5% Mangobutter
5% Kakaobutter
20% Haselnuss
25% Sesam
5% Zitronensäure
Da nur noch 20% feste Fette drin sind, muss ich die Seife auf andere Weise hart kriegen, ich entscheide mich für Wasserreduktion. So wenig wie möglich Wasser, wie viel das sein wird, zeigt sich am Schluss.
Welche Laugenflüssigkeit soll ich wählen? Gar nicht so einfach. Zur Auswahl stehen Wasser, Pflanzenaufguß, Milchprodukte, Gemüsesäfte und allerlei anderer Kram wie Kokosmilch oder Gurkenpüree. Ich möchte eine vegane Seife machen, also fallen alle Tiermilchprodukte weg. Ich könnte Katzenminzetee verwenden, Katzenminze macht die Haare so schön geschmeidig. Oder Klettenwurzel, so lassen sie sich besser entwirren. Brennnessel ist auch gut für die Haare, ebenso wie Süßholz. Ja, das klingt hervorragend. Katzenminze, Klettenwurzel und Süßholz werde ich in Wasser kochen, abfiltern und danach einkochen. Das ist sicher clever für eine Haarseife. Ob das auch für eine Körperseife passt? Als pflegende Inhaltsstoffe könnte ich Kokosmilch verwenden, Aloe Vera wäre auch schön (aber mir zu teuer), oder vielleicht Mandelmilch.
Anstatt Mandelmilch sorgt aber auch Nußmus für mehr Cremigkeit – womit wir bei den Zusatzstoffen wären. Tonerde fände ich gut, oder farbloses Henna, oder ein bischen Haarwaschpulver von Khadi, vielleicht auch Instanthaferflocken, Blüten oder ... Matcha? Das wäre dekadent!
Falls ich im Urlaub mal einen Fleck aus einem Kleidungsstück auswaschen möchte oder den Badeanzug durchwaschen, wären schrubbelige oder färbende Zusatzstoffe nicht gut in der Seife. Damit bleiben als Laugenflüssigkeit bzw. Zusatzstoff noch folgende übrig:
Katzenminze
Klettenwurzel
Süßholz
Kokosmilch
Mandelmilch
Nußmus (aber nur fein gemahlenes)
helle Tonerde
Wie wäre es mit einer netten Optik? Ja, gern. Entweder durch eine hübsche Form oder ansprechende Farben oder beides. Für den Urlaub möchte ich ein Stück Seife passgenau für meine Seifenschale mit Deckel haben, daher werde ich sie mit dem fertigen Seifenleim vollgießen. Da wird es nix mit hübscher Form, rechteckig wird sie. Farbig soll sie doch auch nicht sein, abfärben schon gar nicht, sonst bleibt das mit dem Flecken entfernen auf der Strecke. Mir bleiben also nur die Inhaltsstoffe, die ich sowieso verwenden will. Damit kann ich sicher trotzdem eine mehrfarbige Seife herstellen, zum Beispiel in dem ich einen Teil des Seifenleims mit Tonerde einfärbe und eventuell mit einer winzigen Menge Titandioxid aufhelle.
Jetzt muss ich wieder einen Moment in mich gehen. Erwarte ich zu viel von dieser Seife? Ist das Rezept zu sehr gestückelt? Bin ich erschlagen von den vielen Möglichkeiten, die sich mir beim Sieden bieten, und habe zu viele in meinem Rezept untergebracht? Oft muss ich an dieser Stelle kleinlaut zugeben, dass ich ein zu komplexes Rezept konstruiert habe: schön in der Theorie, aber wahrscheinlich weit an der Realität vorbei. Also noch mal von vorne anfangen? Nein. Aber eine Liste aufstellen und abarbeiten ist nun wichtig für mich. Weniger ist mehr!
Wie viele Öle möchte ich verwenden und wie viele Zusatzstoffe? Sagen wir, 4 bis 5 Öle + Zitronensäure, und jeweils einen Zusatzstoff für Duft (Aromatherapie) und Laugenflüssigkeit. Außerdem möchte ich näher an die 50/50-Regel ran. Also streiche ich gnadenlos Öle weg und Verteile die Prozente neu.
Als Duft werde ich nach Lust und Laune an meinen Fläschchen mit ätherischem Öl schnuppern und eine Mischung zusammenstellen. Mir ist nach was Grünem mit Basilikum und Rosmarin, ein bischen was holziges soll auch mit rein und vielleicht was blumiges. Da lege ich mich noch nicht fest. Dezent soll der Duft sein, nicht weltbewegendes. Also vielleicht ein Volumenprozent in Bezug auf die Fettmasse?
Die Laugenflüssigkeit werde ich reduzieren. Die 1,5-fache Menge des NaOH reicht, so wird die Seife sehr hart und lässt sich bald benutzen. (Warum sollte ich darauf warten, dass die Flüssigkeit aus der Seife verdunstet, wenn ich sie von vornherein weglassen kann?)
Bei der Überfettung nehme ich unspektakulär den Mittelwert zwischen 6 und 10, also 8.
Als Endmenge für den Seifenleim brauche ich das Volumen für mein Einzelstück, das sind *denk* 120 oder 150 ml. Mein kleiner Dividor fasst ca. 450 ml. Gesamt benötige ich daher 600 ml Seifenleim. Pi mal Daumen sind das 440g Fettmasse, das ist für mich machbar, da ich eine Feinwaage besitze und auf zwei Nachkommastellen genau wiegen kann.
So sieht das Rezept inzwischen aus:
30% Sesam, vertrage ich gut und mag ich gern (132 Gramm)
25% Mangobutter, reichhaltig (110 Gramm)
15% Kokos, Schaum (66 Gramm)
15% Soja, leicht (66 Gramm)
10% Traubenkern, leicht (44 Gramm)
5% Zitronensäure, Entkalker (22 Gramm)
1 zu 1,5 Laugenflüssigkeit aus eingekochtem Tee (Katzenminze, Klettenwurzel, Süßholz) + Flüssigkeit für Zitronensäure (insgesamt 120 Gramm)
NaOH für eine Überfettung von 8 Prozent
5 ml ätherische Öle
==> Gesamtseifenleimmasse: rund 625 Gramm
Wenn ich diese Seife sieden möchte, wann wäre der richtige Zeitpunkt dafür?
Ich würde sie ca. 12 Wochen reifen lassen. So kann sich der PH-Wert einpendeln und noch etwas Feuchtigkeit verdunsten. Verwenden würde ich sie im Sommerurlaub, das wäre vielleicht Ende Juni. Sieden sollte ich sie daher Anfang April – ein Viertel der Öle sind nicht sehr stabil, ich will keinen Ranz herausfordern. Bis dahin habe ich also Zeit, alle Zutaten zu besorgen.
Oder ich schaue in meinem Bestand, ob ich eine gut abgelagerte, ansprechende Seife mit Zitronensäure finde. Denn derzeit bin ich superfaul, was Seifensieden angeht. Aber so ein bischen träumen von einer neuen Seife tu ich immer wieder gern …
biovegan am 16. März 14
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Logona Sensitiv Shampoo Bio-Akazie [Mein Eindruck]
Vor ungefähr vier Jahren bin ich bei der Haarwäsche auf Seife umgestiegen. Seife funktioniert (bei mir) aber nur dann, wenn ich meine Routine an die Wasserhärte anpassen konnte. Das bedeutet, dass ich im Urlaub oder verlängerten Wochenende gerne ein Schampo für den Fall der Fälle dabeihabe. Nur: eigentlich besitze ich gar kein Schampo mehr. Ich habe zig unterschiedliche Seifen, Wascherde, Waschnüsse, Haarwaschpulver, ... bei Bedarf nehme ich also eine Kleingröße eines Schampos aus dem Bioladen mit. Das habe ich mit dem Weleda Haferschampo so gemacht und mit einer Kleingröße von Apeiron, aber das für mich unpassendste Schampo der letzten beiden Jahre war das Logona Sensitiv Shampoo Bio-Akazie in der 75 Millilitergröße.
Die Inhaltsstoffe haben mich damals angesprochen, und mit
sensitiv kann man mich sowieso immer ködern. Das Schampo war nicht schlecht, nein, das kann man so nicht sagen. Ich bin damit blos nicht klargekommen. Es hat sich pur auf dem Kopf nicht gut verteilen lassen, es hat verdünnt nicht ausreichend gut geschäumt (Schaumberg in den Haaren, keine Waschwirkung auf dem Kopf), und wenn ich den Kopf dann doch sauber hatte, waren alle Haare ineinander verklettet.
Ich weiß nicht, was ich falsch gemacht habe. Ehrlich nicht. Den Rest habe ich vor einigen Tagen verduscht. Obwohl ich auch beim Duschen auf Seife umgestiegen bin. Ihr glaubt gar nicht, wie froh ich bin, dass die Miniflasche jetzt leer ist.
Eine Idee habe ich vielleicht doch: so, wie man von Schampo auf Seife umsteigt und eine Umgewöhnungszeit braucht, so ist das vielleicht umgekehrt auch. Das man selbst mit sich und seiner Routine und den Produkten und der Wasserhärte und der Spülung etc. so auf
Seife geeicht ist, dass man eine Schampowäsche – banal gesagt – nicht mehr auf die Reihe kriegt.
[Schlagworte: Shampoo | Schampo | Haarwäsche | Haarreinigung | fail | Gel | Reisegröße | Testgröße | feines Haar | sehr trockenes Haar | Seifenwäsche ]
biovegan am 12. März 14
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Alverde 2 Phasen Make-Up Entferner [Mein Eindruck]
Seit Monaten fristet dieses Produkt sein Dasein in einer meiner Kosmetikkisten: der 2 Phasen Make-Up Entferner von Alverde. Ihr kennt ihn sicher, es ist dieser Grüne hier:
Ich wollte ihn so gerne lieb haben und habe öfter versucht, ihn weiter aufzubrauchen. Seit ich jedoch eine Mizellenlösung zum Abschminken parat habe, wird dieser Entferner ignoriert. Warum? Mich nerven die schäumenden Tenside, sie sind mir zu austrocknend. Meine Augen werden von dem Reiniger ölig, ich muss ihn auf jeden Fall gut mit Wasser abspülen (Wattepad reicht nicht). Dabei bekomme ich gerne was ins Auge, davon werden meine Augen leicht gereizt. Die Reinigungswirkung finde ich für dieses 'Opfer', das ich bringen muss, unzureichend und gleichzeitig zu agressiv.
Eine Verwendung habe ich mittlerweile gefunden, wie ich ihn vielleicht aufbrauchen kann: als Duschgelersatz. Öhm, ja, ... ich verwende zwar fast ausschließlich feste Seifen, aber wenn ich unter der Dusche doch mal eine gründlich saubere, fies entfettende Gesichtsreinigung durchführen will, dann greife ich anstatt zur Seife zu diesem Reiniger. Mit Durchhaltevermögen wird die Flasche noch 2014 leer.
Nicht dass ihr mich falsch versteht: der Make-Up-Entferner ist kein grottenschlechtes Produkt. Ich selbst mit meiner trockenen Fetthaut komme aber kein Stück weit mit ihm klar. Früher, vor ein paar Jahren, dachte ich, dass eine Reinigung so sein muss. Heute weiß ich es besser, und mit dem Wissen steigt mein Anspruch. Ich habe gar keine Lust, mich weiter mit diesem Zeug zu beschäftigen. Normalerweise wäre bei einer so weit geleerten Packung ein [meine Meinung] fällig, aber die werde ich nicht schreiben. Dieser Reiniger und ich, wir passen einfach nicht zusammen. Meine negativen Empfindungen würden sicherlich meine Objektivität beeinträchtigen, und so eine Meinung, die braucht kein Mensch.
Aus diesem Anlass habe ich mir einen neuen [Tag] ausgedacht, den [Mein Eindruck]. Die Produkte, die ich unter [Mein Eindruck] zeige, habe ich zu lange getestet, als dass ich einen [Erster Eindruck] schreiben wollte. Sie sprechen mich aber nicht so sehr an, dass ich mir die Zeit nehme und Mühe mache, eine ausführliche [Mein Meinung] zu verfassen. Es haben sich einige solcher Produkte bei mir angesammelt die ich euch in Zukunft auf diese Weise vorstellen werde.
[Schlagworte: Augenmakeupentferner | AMUE | MUE | AME | DM | zwei Phasen | Tensid | vegan | günstig | Eigenmarke | Naturkosmetik ]
biovegan am 10. März 14
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Martina Gebhardt Reisegrößen [Was wurde aus ...]
Erinnert ihr euch noch an die kleinen Martina Gebhardt Produkte, die ich mir aus der Naturkosmetikdrogerie mitgenommen hatte? (
Hier und
hier könnt ihr die Postings noch mal anschauen.)
Die Flaschen und Tiegel sind inzwischen leer und ich möchte euch meinen Eindruck zu den Produkten geben. Da es nur Reisegrößen waren schreibe ich keine [Meine Meinung], für eine große Review möchte ich ein großes Produkt geleert haben.
Young&Active Cleanser:
Ich habe ihn besser vertragen als den Salvia Cleanser, er war auch nicht so fettig wie der Shea Cleanser. Den Melisseduft mag ich überhaupt nicht leiden. Vor kurzem habe ich jedoch den Tipp bekommen, Melisse vermehrt in meine Gesichtspflege einzubauen, da das bei meinem Hautbild/Hautzustand helfen könne. Konkurriert daher als Nachkaufkandidat zum Sheacleanser – sobald ich meine drölfzig Reinigungsmilchen aufgebraucht habe, kommt dieser mit in meine persönliche Nachkauf-Auswertung.
Mehr Meinungen zum Cleanser findet ihr bei
pretty green wo|man,
Beautyjagd oder
Die schwarze Schönheit.
Rose Tonic:
Duftet gut, macht feucht, kein Kritikpunkt, da gibt's nicht viel zu sagen. Ich glaube, ich bleibe aber lieber bei Maienfelser Hydrolaten.
Sheabutter Lotion:
Mit der Lotion bin ich überhaupt nicht klargekommen. Auf meiner trockenen Fetthaut ist sie aufgelegen und nicht eingezogen. Ich kann euch nicht wirklich was dazu sagen, obwohl ich die komplette Kleingröße verbraucht habe. Wenn ihr einen aussagekräftigen Beitrag zu der Sheabutter Lotion lesen wollt, müsst ihr leider woanders suchen. Sorry!
Salvia Cream:
Überraschender- und seltsamerweise bin ich mit dieser Creme relativ gut klargekommen. Erst war sie schwer und dick auf der Haut, ist aufgelegen. Dann habe ich versucht, unter der Creme mit mehr Hydrolat zu layern und weniger Creme zu verwenden, das ging viel besser. Nach und nach konnte ich weniger Hydrolat unter der Creme verwenden und die Crememenge erhöhen. Das ist das erste mal in meinem Leben, dass ich mit einer W/O-Creme klarkomme! (Die Weleda Coldcream, als Vergleich, geht bei mir im Gesicht gar nicht: sie liegt nur auf, zieht nicht ein, macht ein klebriges Gefühl.)
Da ich vor allem im Kieferbereich oft Unreinheiten habe, hatte ich damals die Kleingröße der Salbeicreme gekauft. Mir wurde von einer Martina Gebhardt Mitarbeiterin nun die Aloe Vera Creme als feuchtigkeitsspendendere Alternative ans Herz gelegt, ich sollte testen, ob ich damit besser klarkomme. Daher hab ich mir Proben der Cremes bestellt und werde mich durch das MG Sortiment durchtesten, ich finde sicher eine, mit der ich im nächsten Jahr über den Winter komme. Dann mit einem großen Topf!
Eine weitere Meinung zur Salbeicreme findet ihr bei
Die schwarze Schönheit..
[Schlagworte: Kurzreview | Salbei Creme | Salbeicreme | Rosen Gesichtswasser | Rosengesichtswasser | Rosen Tonic | Scheabutter Lotion | Sheabutter Lotion | Shea Butter Lotion | Shea Lotion | leichte Sheacreme | Sheafluid | Shea Fluid | Young and Active Cleanser | Y&A Cleanser | Y&A Reiniger | Reinigungsfluid | Reinigungsmilch ]
biovegan am 16. Februar 14
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Hauschka Reinigungsmilch [Meine Meinung]
[Update 30. Mai 2014:
Nach weiterer Recherche zur Qualität der Inhaltsstoffe und einem Gespräch zur Unternemensphilosophie mit Mitarbeitern auf der Vivaness werde ich mein Gesamturteil nach oben korrigieren. Die Überarbeitung des Beitrags erfolgt später nachvollziehbar gekennzeichnet.]
Ein Klassiker unter den Reinigungsprodukten ist die Dr. Hauschka Reinigungsmilch. Ich habe sie schon öfter verwendet, gerade wird eine Reisegröße leer gemacht. Mein Gedächtnis ist genügend aufgefrischt, dass ich euch meine Meinung zu diesem Produkt sagen kann.
Reinigungsmilch Dr. Hauschka, 100 % Natur- und/oder Biokosmetik, nach NATRUE- und/oder BDIH-Standard zertifiziert, vegan
Inhaltsstoffe laut Herstellerhomepage (mit Überstzung / Erklärung):
Aqua [Wasser]
Alcohol [Alkohol | konservierend, entfettend, reinigend]
Anthyllis Vulneraria Extract [Auszug aus Wundklee]
Simmondsia Chinensis Seed Oil [Jojobaöl]
Prunus Amygdalus Dulcis Oil [Mandelöl]
Prunus Armeniaca Kernel Oil [Aprikosenkernöl]
Glycerin [Glycerin | feuchtigkeitsbewahrend]
Fermented Grain Extract [Auszug aus Hafer, Roggen und Weizen; fermentiert | Antioxidant]
Cetearyl Alcohol [Fettalkohole | Emulgator, Lipid, Tensid]
Bentonite [Bentonit | Gelbildner, entfettend, reinigend]
Lecithin [Lecithin | Emulgator, feuchtigkeitsbewahrend, hautglättend]
Xanthan Gum [Xanthan | Verdickungsmittel]
Hydrolyzed Wheat Protein [Weizenkeimeiweiß-Hydrolysat | feuchtigkeitsbewahrend, hautstraffend, heilungsfördernd]
Parfum [aus ätherischen Ölen]: Limonene*, Geraniol*, Linalool*, Citronellol*. (*Bestandteil natürlicher ätherischer Öle.)
ToxFox sagt: enthält keine hormonell wirksamen Stoffe.
Cetearyl Alcohol kann aus Palmöl hergestellt sein, da das nicht anders kommuniziert wird, gehe ich davon aus, dass Palmöl verwendet wird. Leider.
Preis pro Flasche zwischen 13 und 20 €uro pro 100 Milliliter
145 ml für 19,00 € (Grundpreis: 13,10 €/100 ml)
30 ml für 6,50 € (Grundpreis: 21,70 €/100 ml)
10 ml für 2,00 € (Grundpreis: 20,00 €/100 ml)
Im Vergleich zu den anderen Reinigungsprodukten:
Dr. Hauschka Reinigungsmilch (ca. 13€/100 ml)
Weleda Mandel Reinigungsmilch (ca. 10,65-13€/100ml)
Martina Gebhardt Shea Cleanser (ca. 8,70€/100ml)
Lavera Reinigungsmilch (ca. 5€/100ml)
Die Hauschka Reinigungsmilch ist recht teuer, 13 Euro pro 100 Milliliter finde ich ganz schön happig für ein Produkt, dass nicht auf der Haut verbleibt, sondern abgewaschen wird. Vorteilhaft sind die unterschiedlichen Größen, in denen das Produkt dauerhaft angeboten wird, da kann man sich mal eine Reisegröße zum Testen leisten. Da nicht angegeben ist, ob und welche Inhaltsstoffe aus biologischem Anbau stammen, finde ich den Preis nicht angemessen – die Rohstoffe in nicht-Bio-Qualität reichen lange nicht an den Endpreis heran. Hauschka Reinigungsmilch war die erste wirklich rückfettende Reinigung die ich probiert habe, daher (und weil ich sie vertragen habe) habe ich sie trotz des hohen Preises früher nachgekauft.
Die Inhaltsstoffe finde ich okay, den Preis grenzwertig; Das Preis-Inhaltsstoff-Verhältnis ist für mein Empfinden gerade so ausreichend.
Hier in der näheren Umgebung bekommt man die Hauschka Reinigungsmilch in fast jeder Apotheke und in jedem Bioladen. Auch die Proben- und Sondergrößen sind flächendeckend vorhanden. Die große Größe ist was für daheim, die mittlere Größe was für unterwegs, die kleine Tube reicht zum Austesten ob man die Inhaltsstoffe verträgt. Das hat Hauschka gut ausgeklügelt mit den drei Größen! Ich mag auch die Verpackung, die Glasbehälter lassen sich gut ausspülen und vertragen auch einen Waschgang in der Spülmaschine. Die Pumspender lassen sich ebenfalls mit viel Wasser, Spülmittel und Alkohol reinigen. Danach ist die Glasflasche bereit für eigene Kreationen, in meinem Fall selbst gemischte Öle oder Kräuteressig für Haarspülungen. Mit dem Drumherum bin ich voll und ganz zufrieden!
Die Reinigungsmilch in der Glasflasche kommt also, wie gesagt, mit Pumpspender. Die Entnahme ist ganz einfach, auch mit einer Hand. Sobald man weiß, wie viele Pumphübe man benötigt, bekommt man reproduzierbar gleiche Menge aus dem Flacon. Die Reinigungsmilch ist fast schon eine Reinigungscreme, dickflüssig kann man sagen. Mit nassen Händen kann man sie gut auf das nasse Gesicht aufemulgieren. Wenn meine Haut trocken ist, saugt sie allerdings das meiste des Produkts auf, ich benötige dann regelmäßig 3 ganze Pumphübe zum Reinigen, das ist recht viel. Mit weniger habe ich aber kein Produkt mehr im Gesicht, das ich abwaschen könnte. (Gleiches passiert mir übrigens mit Martina Gebhardt Reinigungslotionen auch!) Ein komplettes Makeup bekomme ich mit einmal waschen nicht ab, da benötige ich eine zweite Reinigung – obwohl die Hauschka Reinigungsmilch als Makeup-Entferner verkauft wird. Auf der Haut fühlt sich die Milch nicht so klebrig an wie die Alternativen von Gebhardt bzw. weniger austrocknend als die Weleda Mandel Reinigungsmilch.
Am liebsten verwende ich die Reinigungsmilch mit einem Konjacschwamm. Der bleibt schön feucht und verteilt alles gut, die Reinigungsmilch trocknet nicht so schnell und zieht auch nicht so arg ein, dadurch ist die Reinigungswirkung besser bzw. ich verbrauche eine kleinere Menge. Wenn ich den Schwamm zwischendurch auswasche, bekomme ich damit die Reinigungsmilch gut runter. Weniger gut zurecht gekommen bin ich mit der Hauschka Reinigungsmilch in Kombination mit kleinen Schwämmchen bzw. Mikrofasertüchern, sie saugen zu viel Produkt auf und trocknen die Haut dabei aus. Auch wenn ich damit nur abwasche, spannt mein Gesicht danach.
Ich mag übrigens den Geruch der Reinigungsmilch, er ist schön kräuterig und blumig nach Rose, Hauschka eben.
Mit bloßen Händen und Wasser kann ich mein Gesicht schlecht abwaschen, das Aufemulgieren gestaltet sich schwierig und führt zu einer kleinen Überschwemmung am Waschbecken. Das geht am besten unter der Dusche. Alternativ mit dem Konjacschwamm, der eignet sich dafür wirklich gut! Oder, was ich letztens auch mal getestet habe, ein Abschminktuch von Barbara Hofmann. Das habe ich allerdings noch nicht sehr ausführlich getestet, da bleibe ich noch zurückhaltend mit Begeisterungssalven. Wenn ich meine drei Pumphübe zum Waschen verwendet habe und mit fließend Wasser oder Konjacschwamm abgespült, ist meine Haut genügend durchfeuchtet und geschützt für die Nacht (fettfreie Nachtpflege). Um sie nicht allzusehr zu strapazieren creme ich dennoch ein.
Für "fettfreie Nachtpflege" spannt meine Haut nicht allzu sehr, es ist auszuhalten, dabei ist meine Haut sonst zickig. Das Gesicht fühlt sich glatt an, aber nicht alle Stellen sind gleichmäßig durchfeuchtet. Es ist also noch Raum nach oben. Mit der Zeit, nach einer halben Stunde oder mehr, fühlt sich meine Haut dann durchaus trockener an. Gut, dass ich dann entweder schon schlafe oder eingecremt bin! Zum Vergleich: wenn ich meine Haut mit einem schäumenden Produkt reinige, halte ich es kaum fünf Minuten aus, bis ich vor Jucken und Spannen doch zur Creme greife. Ich mag die Hauschka Reinigungsmilch in Kombination mit meiner Haut!
Kurz und knapp: den Produktauftrag finde ich gut, das Abwaschen oder Abnehmen ganz okay.
Aber:
Hauschka/Wala hat im letzten Jahr eine Strafe von 6,5 Millionen Euro bezahlt. Es ging um vertikale Preisbindung und Knebelverträge. Ich kopiere euch mal ein Zitat aus dem Tagesspiegel:
"Die Geldbuße gegen Wala war laut Bundeskartellamt Folge einer einvernehmlichen Einigung mit dem Unternehmen, um das Wettbewerbsverfahren zu beenden. [...] Wala hatte laut Bundeskartellamt ab Sommer 2007 ein „selektives Vertriebssystem“ eingeführt. Nur ausgewählte Händler durften die Produkte von Dr. Hauschka verkaufen und wurden durch Abschluss von Verträgen demnach dazu gezwungen, empfohlene Preise für die Produkte einzuhalten."
Quelle:
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/millionenstrafe-fuer-dr-hauschka/8577046.html [01.08.2013|05.02.2014]
Meine Kundenzufriedenheit wurde gestört, meine Erwartungshaltung nicht weiter erfüllt. Wala, und damit auch Dr. Hauschka, ist damit bei mir auf der roten Liste. Anthroposophisch ist das nicht, was dort abläuft. Diese Firma verstößt gegen ihre vornehmlichsten Grundsätze! Vorher hatte ich eine ziemlich gute Meinung von der Wala, daher war die Fallhöhe eine sehr große und der Aufprall ernüchternd. Obwohl ich die Reinigungsmilch gerne mag werde ich sie nicht nachkaufen, da ich Wala/Hauschka keinesfalls weiter unterstützen möchte.
Fazit:
Die Reinigungsmilch macht ihren Job, sie ist ganz okay, aber da ist reichlich Luft nach oben. Sie ist mittelmäßig: besser als die Weleda Mandel Reinigungsmilch, um Welten schlechter als der Sheacleanser von Gebhardt. In Schulnoten: befriedigend.
Kein Nachkaufprodukt.
Meine weiteren Beiträge zum Thema Reinigungsmilch:
Gesichtsreinigungslotionen [Überblick]
Sheabutter Cleanser [Meine Meinung]
Weleda 'Mandel Wohltuende Reinigungsmilch' [Meine Meinung]
Zwei meiner Lieblingsblogger über die Hauschka Reinigungsmilch:
Kleines Gehopse von
pretty green wo|man
Hélianthe von
Was macht Heli?
[Schlagworte: Reinigungsmilch | trockene Fetthaut | fettreie Nachtpflege | eincremen | abwaschen | reinigen | Morgenroutine | Abendroutine ]
biovegan am 05. Februar 14
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Review: Alverde "Feuchtigkeits-Spülung Aloe Vera Hibiskus" [Meine Meinung]
Anstatt eines 'Aufgebraucht'-Beitrags schreib ich euch heute eine ausführliche Review zu der Spülung, die gerade leer geworden ist. Es geht um eine der Spülungen, die fast jeder schon mal in der Hand hatte:
Alverde "Feuchtigkeits-Spülung Aloe Vera Hibiskus"
Naturkosmetik mit Veganblume, ohne Biosiegel
200ml, 2€
Inhaltsstoffe laut Herstellerhomepage:
Aqua [Wässrig-alkoholischer Hibiskusblütenauszug*],
Alcohol* [Wässrig-alkoholischer Hibiskusblütenauszug*; Hilfsstoff, Lösemittel],
Cetearyl Alcohol [Fettalkohole; Emulgator, Lipid, Tensid],
Stearamidopropyl Dimethylamine [Konditioner; Rückfetter],
Glycerin [pflanzliches Glycerin; wirkt feuchtigkeitsbewahrend, hautglättend],
Glycine Soja Oil* [Sojaöl*; wirkt rückfettend],
Myristyl Alcohol [?; Emulgator, Lipid, Tensid],
Caprylic/ Capric Triglyceride [Triglyceride (pflanzliche Ölmischung); Lipid mit konservierenden Eigenschaften, rückfettend],
Sodium Lactate [Feuchtigkeitsfaktor auf Weizenbasis; Feuchthaltefaktor],
Hibiscus Sabdariffa Flower Extract* [Wässrig-alkoholischer Hibiskusblütenauszug*; Wirkstoff],
Aloe Barbadensis Leaf Juice* [Aloe Vera Gel*; wirkt heilungsfördernd, feuchtigkeitsspendend],
Lauroyl Sarcosine [Lauroylsarcosinat; mildes Tensid],
Hydroxyethylcellulose [Cellulose; Gelbildner],
Parfum** [Mischung ätherischer Öle**], Linalool**, Geraniol**, Limonene**, Citral**
* ingredients from certified organic agriculture / Rohstoffe aus kontrolliert biologischem Anbau
** from natural essential oils / aus natürlichen ätherischen Ölen
Ich habe den INCI-Bezeichnungen die deutschen Inhaltsstoffe zugeordnet, nur den Myristyl Alcohol konnte ich nicht unterbringen. Ich habe keine Ahnung, wo er sich in der deutschen Liste versteckt.
Wir haben also Wasser und Alkohol (mit einem Auszug aus Hibiskusblüten), dazu einen Emulgator bzw. Tensid, einen Rückfetter, Glycerin, Sojaöl, einen weiteren Emulgator bzw. Tensid, eine Ölmischung, ein Weizenfeuchtigkeitsfaktor, Aloegel, noch ein Tensid, einen Gelbildner und dann Beduftung mit den deklarationspflichtigen Allergenen Linalool, Geraniol, Limonen und Citral. Bio sind davon der Alkohol, Sojaöl, Hibiskus und Aloegel. "Cetearyl Alcohol", "Myristyl Alcohol" und "Caprylic/ Capric Triglyceride" können aus Palmöl hergestellt sein. Da kein Werbeversprechen "ohne Palmöl" gegeben wird gehe ich davon aus, das hierfür Palmöl verwendet wird.
Sich das so durchzulesen ist ernüchternd, bei dem Preis aber absolut nachvollziehbar. Und *hey*, es gibt wenigstens eine Homepage, auf der die INCIS aufgelistet sind, und von der man die Informationen herbekommen kann! Alles in allem empfinde ich einen Mangel an wertigen Inhaltsstoffen und mehr pflegenden Bestandteilen in Gewichtung zu den Emulgatoren, Tensiden und den 4 Allergenen. Der Preis ist sehr günstig, daran lässt sich nichts rütteln. Auch der Preis pro 100 Milliliter ist sagenhaft, 1 Euro pro 100 ml, das findet man quasi nur in Naturkosmetik der Drogeriehausmarken. Das Preis-Leistungsverhältnis ist sehr gut.
Fast überall findet man einen Drogeriemarkt oder ein(en?) Budni, bei dem man die Alverde Haarspülung kaufen kann. Die Verfügbarkeit vor Ort ist also ziemlich flächendeckend gegeben. So entfällt eine Onlinebestellung, bei der meist mehr im Wagen liegt, als man will – obwohl, das passiert im DM ja auch häufiger! :-)
Auch die Größe ist gut, 200 Milliliter, damit kommt man eine Weile aus. Aber es ist nicht so super viel, dass man sich an der Haarspülung abkämpft, falls man sie doch nicht mag. Auch das Verfallsdatum ist sehr großzügig im Vergleich zur Menge, da sollte nix kippen. Die Verpackung mag ich gern, man kann sie auf den Kopf stellen und bequem die Spülung rausdrücken, auch wenn nicht mehr viel drin ist. Ja, auch hier sifft das Käppchen ein, aber wenigstens fällt es nicht runter, ist ja fest dran. Mit ein bischen Fingerspitzengefühl kann man den Dosierkopf auch ganz runtermachen, so lässt sich mit ein bischen extra Wasser auch der letzte Rest aus der Flasche entnehmen. Und man kann sie weiterverwenden wenn man will. Was ich auch tue, denn Plastik mag ich nicht so gerne einmal benutzen und danach wegwerfen, ein Glastiegel wäre mir für die Umweltbilanz lieber. Das ganze Drumherum um die Spülung finde ich gut.
Die Haarspülung lässt sich gut aus der Flasche rausdrücken, hält von der Konsistenz her gut zusammen (und tropft nicht aus den Händen raus), ist dabei aber nicht fest oder pastös. Schön leicht und cremig. Den Geruch finde ich ganz okay, mich stört er nicht, ich habe mir nicht großartig Gedanken darüber gemacht. Für mich ist das ein gutes Zeichen, denn zu starke Parfumierung mag ich gar nicht. Hat man die Spülung erst mal in der Hand, kann man sie gut in den nassen Haaren verteilen. Ich nehme gerne reichlich Spülung, so viel, dass die Haarlängen schön komplett eingeglibbert sind aber noch nicht tropfen. Trotzdem hält eine Packung bei mir sehr lange, ich schätze 8 bis 12 Anwendungen. Meine Haarlängen fühlen sich mit der Spülung drin auch sofort sehr fluffig und leicht trennbar an. Die Anwendung des Produkts finde ich als voll und ganz zufriedenstellend.
Die Haarspülung lässt sich leicht wieder mit lauwarmen Wasser ausspülen. So lange sich die Haare noch glitschig anfühlen, ist noch was drin. Meine Haare sind danach gut kämmbar, sowohl in frottiertem als auch getrocknetem Zustand. Für die Längen reicht die Pflege aus, aber meine Spitzen werden leider immer trockener und trockener. Eine Spitzenpflege bzw. eine Pre-Wash-Kur für die Spitzen ist mehr als angebracht. Dabei darf man nicht vergessen, dass wir es hier mit einer Haarspülung zu tun haben, nicht mit einer Haarkur oder einem Spezialpflegemittel. Die Spülung tut, was sie soll, nicht mehr, nicht weniger.
Fazit: der Preis ist super, die Inhaltsstoffe nicht sehr wertig, das Preis-Leistungs-Verhältnis aber angemessen. Meine Haare sind nach der Anwendung gut kämmbar, aber eine zusätzliche Pflege ist für die Spitzen notwendig. Die Alverde "Feuchtigkeits-Spülung Aloe Vera Hibiskus" ist eine Basisspülung auf die ich immer wieder zurückgreife – in Ermangelung einer wirklich guten Spülung, die mich dauerhaft glücklich macht. Ich suche weiter.
Nachkaufprodukt, aber nur ungern.
[Schlagworte: Haarspülung | Feuchtigkeitsspülung | Pflegepackung | Haarmaske | ohne Proteine | DM | Drogeriemarkt ]
biovegan am 17. Januar 14
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Weleda "Mandel Wohltuende Reinigungsmilch" [Meine Meinung]
Eine Tube habe ich aufgebraucht, 75 Milliliter, das sind einige Anwendungen. Daher kann ich euch heute sagen, ob und wie diese Reinigungsmilch und ich zueinander passen. Also los:
Weleda "Mandel Wohltuende Reinigungsmilch - sanft und rückfettend" , zertifiziert nach Natrue; INCI laut Herstellerhomepage:
Water (Aqua) [Wasser], Prunus Amygdalus Dulcis (Sweet Almond) Oil [Mandelöl], Glyceryl Stearate SE [Fettsäureglyzerid], Alcohol [Alkohol], Prunus Domestica Seed Oil [Pflaumenkernöl], Xanthan Gum [Xanthan], Lactic Acid [Milchsäure].
Es ist leider nicht angegeben, ob und welche Zutaten BIO sind. Auf der Homepage ist ebenfalls nicht ersichtlich, welche Stufe des Natrue-Siegels die Reinigungsmilch hat. Daher gehe ich davon aus, das keine der Zutaten aus biologischem Anbau oder Wildsammlung stammen. (Falls jemand andere Angaben dazu findet, schreibt bitte einen Kommentar.)
Eine Vollgröße mit 75ml Inhalt kostet ca. 10 Euro, in Internetshops nur rund 8 Euro; sie gehört damit zu den teureren Reinigunsprodukten, die man vor Ort in der Drogerie oder im Bioladen kaufen kann:
Dr. Hauschka Reinigungsmilch (ca. 13€/100 ml)
Weleda Mandel Reinigungsmilch (ca. 10,65-13€/100ml)
Martina Gebhardt Shea Cleanser (ca. 8,70€/100ml)
Lavera Reinigungsmilch (ca. 5€/100ml)
Da es eine Kleingröße gibt, kann man das Produkt testen, bevor man sich die große Packung kauft. Dieses Angebot finde ich sinnvoll, verhindert es doch Fehlkäufe. Den Preis an sich jedoch finde ich für dieses Produkt nicht ganz angemessen. Keiner der Inhaltsstoffe ist sichtbar als BIO gekennzeichnet, und das hätte ich für mindestens die Öle erwartet. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist für meine Anforderungen im Gesamten Mangelhaft bis Ausreichend. Wenn ich low-level-Produkte haben möchte, die irgendwelche Mindeststandards erfüllen, kann ich auch Alverde, Alterra oder sonstige Drogerie-Eigenmarken kaufen – nein, halt, die haben oft ein oder zwei bio-Inhaltsstoffe drin, was hier eher nicht der Fall ist.
Die Inhaltsstoffe der Reinigungsmilch sind ausgewählt und minimalistisch zusammengesetzt. Wichtig für Allergiker: es gibt keine Duftstoffe oder Glycerin, dafür aber Alkohol. Ob die Milchsäure tierischen oder pflanzlichen Ursprungs ist konnte ich über's Internet nicht nachvollziehen, daher gehe ich davon aus, dass die Reinigungsmilch nicht vegan ist. Glyceryl Stearate kann aus Palmöl hergestellt worden sein, aber auch das ist unklar, denn es ist für dieses Produkt nicht aufgeschlüsselt. Die Inhaltsstoffe sind für mich in dieser Zusammenstellung ausreichend, aber mehr auch nicht. (Auch hier gilt: falls jemand weitere Informationen hat, bin ich über eine Nennung der Quelle in den Kommentaren dankbar.) Erst war ich begeistert, *yeah*, so eine kurze INCI-Liste, aber auf Alkohol, tierische Inhaltsstoffe und Palmöl (nicht BIO, nicht zertifiziert, ...) möchte ich gerne verzichten.
Die Verpackung besteht aus einer Metalltube mit Kippverschluss die man auf den Kopf stellen kann. Die Inhaltsmenge ist überschaubar, man kann sie sicherlich innerhalb des Verfalldatums aufbrauchen, auch wenn man das Produkt nicht täglich benutzt. Leider setzt sich das Produkt innerhalb des Käppchens fest und wird hart, man sollte also ab und an den Deckel reinigen. Man kann zwar die Tube fast restlos leeren – de facto kann man die Metallwände sogar am Schraubverschluss schön zusammendrücken – aber Aufschneiden sollte man das Metall nicht, hier sehe ich ein Verletzungsrisiko. Ich persönlich habe aber lieber eine Metallverpackung die keine Luft ansaugt als Plastik, denn aus Plastik könn(t)en Stoffe in das Produkt übergehen. Auch die gute Verfügbarkeit finde ich Klasse, hier in der Umgebung kann ich die Weleda Mandel Reinigungsmilch in fast jedem Laden finden.
Die Anwendung an sich ist einfach: etwas vom Reiniger auf das angefeuchtete Gesicht geben (Augen aussparen), aufemulgieren, abwaschen, fertig. Man kann recht genau dosieren, wie viel Reiniger aus der Tube kommt, und mit den Händen kann man auch alles gut und angenehm verteilen. Da die Milch nicht in die Haut einzieht (wie man das von Gebhardt Produkten kennt) reicht auch eine mittelgroße Menge aus, sich ordentlich das Gesicht zu waschen. Nach dem Abnehmen fühlt sich die Haut leicht wachsig oder stoppend an, die getrocknete Haut ist eher trocken (nicht ausgetrocknet, aber auch nicht durchfeuchtet). Den Geruch nimmt man bei der Anwendung kaum wahr, er ist eher neutral und dezent. Die Anwendung + Tragegefühl ist in meinen Augen nur 'befriedigend' da die Haut so vorbereitet bei mir keine 'fettfreie Nachtpflege' übersteht.
Die Reinigungsmilch ist nicht schlecht, aber ich sehe in allen Kriterien noch Platz nach oben – besonders, wenn ich sie mit dem Sheacleanser von Martina Gebhardt vergleiche. Im Gegensatz zum Sheacleanser trocknet diese Reinigung meine Haut eher aus, ist teurer, die Inhaltsstoffe sind nicht so wertig. Außer nach einer Ölmassage würde ich zum Reinigen meiner Haut immer zum MG Cleanser greifen und nicht zur Weleda Reinigungsmilch. Ich habe trockene Fetthaut, für diesen Hauttyp finde ich die Reinigung nicht gut geeignet. Wenn ihr eine Rezension lesen wollt von jemandem, der mit der Reinigung klarkommt, schaut doch mal zu
Julia von 'Tried It Out', sie hat eine inhaltlich wirklich gute Rezension verfasst und erklärt auch die Inhaltsstoffe.
Alles in allem ist die Weleda Mandel Reinigungsmilch für mich eher Mittelmaß. Auf einer Skala von 1 (wegwerfen statt aufbrauchen) bis 10 (Heiliger Gral) Punkte siedele ich sie zwischen 6 und 5 an, also befriedigend bis ausreichend.
Kein Nachkaufprodukt.
[Schlagworte: Reinigungsmilch | trockene Fetthaut | fettreie Nachtpflege | Siegel | Zertifizierung | eincremen | abwaschen | reinigen | Morgenroutine | Abendroutine ]
biovegan am 15. Januar 14
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Auf der Suche nach feuchtigkeitsbewahrender, proteinfreier Haarpflege
Ich Huhn habe mir aus dem Blauen heraus die i+m Hanf Spülung gekauft und komme (bisher) gar nicht mit ihr klar. Zusammen mit einem Prewash in dem Proteine drin waren hatte ich ohne Witz nach dem über-Kopf Ausspülen total verfilzte Haarlängen und Haarspitzen. Ich habe fast geheult und war nahe dran, zur Schere zu greifen. Darum bin ich gerade auf der Suche nach einer Haarpflege die meine Haare leicht kämmbar macht, Feuchtigkeit bewahrt oder spendet, am besten ohne Alkohol oder Glycerin auskommt und keine Proteine enthält. Am liebsten wäre mir ein Produkt ohne tierische Zusatzstoffe (vegan), ohne Tierversuche und mit einem hohen Bioanteil (sehr gerne jeweils mit einem entsprechenden Siegel oder Zertifikat) in Naturkosmetik, gerne eine Kur, Pflegespülung, Pre-Wash oder Leave-In, aber ich würde auch ein gutes Haaröl testen.
Einfache Sachen kann ich selber machen (Jojobaöl mit anderem Öl mischen und ätherisches Öl dazu geben oder einen Ölauszug herstellen, z.B. von Klettenwurzel, Süßholzwurzel oder ähnlichem), doch da fehlt mir eine zündende Idee, welche Inhaltsstoffe sich gut kombinieren lassen. Außerdem soll die Pflege schnell verfügbar sein, also nicht erst drei Monate für den Pflanzenauszug rumstehen müssen.
Daher möchte ich gerne kurzfristig ein Produkt kaufen, ich habe auch schon auf Ecco Verde und Amazingy nach möglichen Kandidaten geschaut:
* Paul Penders Lemon Conditioner (200 ml/14€)
* Luxsit Balance Voluminizing Conditioner (315ml/23€)
* rahua Conditioner (275ml/33,50€)
* rahua Volumen Conditioner (275ml/33,50€)
* Belmar Feuchtigkeitsspray (100ml/18€)
Kennt ihr eines der Produkte und könnt mir sagen, wie ihr damit zurecht gekommen seid?
Habt ihr das ultimative Rezept für eine Pflegemischung?
Oder gibt es im heimischen Bioladen oder der Naturkosmetikdrogerie Produkte, die ihr stattdessen empfehlen könnt?
Ich freue mich über Tipps!
[Schlagworte: Haarpflege | trockene Spitzen | Spliss | Haarlängen | Haarbruch | proteinlastig | Vorabendkur | gesucht | Haarpflegeprodukte ]
biovegan am 12. Januar 14
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